Mittelbuchen bekommt nächstes Jahr Glasfaser

Breitband Main-Kinzig errichtete Technikzentrale

Direkt neben der Mehrzweckhalle in Hanau-Mittelbuchen steht jetzt ein Point of Presence (PoP). Die Breitband Main-Kinzig stellte diesen Netzzugang jüngst auf, „weil wir Mittelbuchen bereits im nächsten Jahr mit Glasfaser versorgen werden“, sagt Geschäftsführerin Simone Roth. Der PoP ist Grundvoraussetzung, um mit dem Ausbau starten zu können. In der drei mal drei Meter großen Technikzentrale kommen schnelle Bandbreiten an, die auf die einzelnen Haushalte verteilt werden.

Sie alle freuen sich auf den anstehenden Glasfaserausbau in Mittelbuchen (von links): Angelika Gunkel (Mitglied Kreisausschuss), Uwe Häuser (Gesellschafter Breitband Main-Kinzig), Winfried Ottmann (Aufsichtsratsvorsitzender Breitband Main-Kinzig), Mathias Faubel (Projektleiter Vodafone), Günter Frenz (Kommunalberater atene KOM), Rolf-Peter Scharfe (Projektleiter Vodafone), Caroline Geier-Roth (Ortsvorsteherin Mittelbuchen), Erik Dachselt (Marketingagentur Mainblick), Thorsten Stolz (Landrat) und Claus Kaminsky (Oberbürgermeister Stadt Hanau.)

Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky betont: „Momentan empfangen die Bürgerinnen und Bürger aus Mittelbuchen nur 50 Megabit pro Sekunde. Das wird künftig nicht mehr ausreichen und soll sich 2023 durch das Projekt der Breitband Main-Kinzig GmbH ändern. Das ist eine ganz wunderbare Sache.“ Insgesamt können in Mittelbuchen 1258 Gebäude mit Glasfaser versorgt werden – 687 und damit 55 Prozent davon haben sich schon einen kostenlosen Anschluss gesichert. Aber: „Da geht noch mehr“, ist sich Simone Roth sicher, „bis zum Baustart wollen wir die 80-Prozent-Marke knacken.“ Übrigens baut die Breitband Main-Kinzig nicht nur in Mittelbuchen aus: Auch Klein-Auheim wird bis 2026 ans superschnelle Netz angeschlossen.

Die Breitband Main-Kinzig ist ein kreiseigenes Unternehmen und möchte bis 2026 etwa 80.000 Haushalte mit Glasfaser bis ins Gebäude versorgen. Die Kabel werden dabei bis ins Haus gelegt, das ermöglicht Bandbreiten von mindestens einem Gigabit pro Sekunde. Die wohl beste Nachricht: Der Glasfaseranschluss ist für alle, bei denen die Kreistochter förderrechtlich ausbauen kann, komplett kostenlos. Und warum sollten sich die Bürgerinnen und Bürger einen solchen Anschluss bestellen? „Er macht Internetverbindungen schneller, stabiler und steigert ganz nebenbei noch den Wert der eigenen Immobilie. Glasfaser ist einfach unsere digitale Zukunft“, sagt Roth.

(Von links) Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth und Assistent der Geschäftsführung Philipp Kneip stehen vor dem frisch errichteten Point of Presence.

Landrat Thorsten Stolz betont, warum es wichtig ist, diese einmalige Chance auf einen kostenlosen Anschluss zu nutzen: „Wir bauen das bereits vorhandene Glasfasernetz so aus, dass unsere Bürgerinnen und Bürger eine leistungsstarke Datenautobahn zur Verfügung haben werden, die allen Anforderungen einer digitalisierten Zukunft gerecht wird. Das betrifft alle Bereiche, für die eine Internetverbindung erforderlich ist – privat oder beruflich. Auch wer den Anschluss nicht sofort nutzen möchte, sollte zugreifen und das kostenlose Angebot nutzen.“

Beendet die Breitband Main-Kinzig erst mal ihre Ausbauarbeiten, ist der Kooperationspartner Vodafone an der Reihe. Dieser schaltet etwa sechs Wochen, nachdem die Kabel verlegt wurden, den Anschluss aktiv. Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth betont, dass aber „niemand gezwungen ist, einen Vertrag mit der Vodafone abzuschließen“. Den kostenlosen Glasfaseranschluss gibt es auch ohne Vodafone-Vertrag. Zur Erläuterung: Vodafone hat die europaweite Ausschreibung als Netzanbieter gewonnen, muss das Netz aber auch für andere Anbieter freischalten, wenn diese ein Interesse daran haben, ihre Dienste anzubieten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das jedoch bei keinem der Fall.

Damit die Breiband Main-Kinzig bei den Bürgerinnen und Bürgern einen kostenlosen Glasfaseranschluss verlegen kann, benötigt sie die sogenannte Grundstückseigentümererklärung (GEE). Die kann ganz einfach auf der Homepage der Breitband (www.breitband-mkk.de) ausgefüllt und eingereicht werden. Caroline Geier-Roth, Ortsvorsteherin von Mittelbuchen, sagt abschließend: „Mit nur einem Klick kann man sich ohne Kosten für die digitale Zukunft rüsten. Egal, ob Schüler oder Arbeiter, ob jung oder alt – von diesem Glasfaseranschluss profitiert wirklich jeder.“