„Wer dabei sein will, muss sich sputen“

Breitband Main-Kinzig biegt bei Ausbau der Gewerbegebiete auf Zielgerade ein

Derzeit ist das Projekt „Einmal GIGA BITte“ Gesprächsthema in allen Kommunen des Main-Kinzig-Kreises. Die Breitband Main-Kinzig GmbH will bis Ende 2026 mehr als 80.000 Privathaushalte an das gigabitfähige Netz anschließen. Doch das ist längst nicht das einzige Vorhaben, das das Tochterunternehmen des Kreises auf der Agenda hat: Auf der Zielgeraden ist der Ausbau der Gewerbegebiete. Aktuell geht es um den Anschluss der Gewerbegebiete in Freigericht und Hasselroth. Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth betont: „Unternehmer, die jetzt noch einen kostenlosen Anschluss haben möchten, müssen sich beeilen.“

Freigerichts Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz freut sich, dass in Freigericht bald alle Unternehmen in den Gewerbegebieten an das superschnelle Netz angeschlossen sein werden: „Es ist für unsere Betriebe immens wichtig, mit Glasfaser ausgestattet zu sein. Ich appelliere deshalb an alle unsere Unternehmen, sich jetzt noch einen kostenlosen Gigabit-Anschluss bei Breitband Main-Kinzig zu bestellen, sofern das noch nicht passiert ist.“

Über Fördermittel ist es der Kreistochter möglich, sämtliche Unternehmen in den Gewerbegebieten im Main-Kinzig-Kreis kostenfrei mit Glasfaser auszustatten. Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig, sagt: „Bislang haben wir knapp 700 Unternehmen angeschlossen. Wir liegen mit unseren Arbeiten sehr gut im Plan und gehen davon aus, dass wir schon im Sommer mit allen Gewerbegebieten fertig sein werden.“

Das bedeutet auch: „Noch ist es möglich, in den bislang noch nicht ausgebauten Gewerbegebieten einen kostenlosen Gigabit-Anschluss zu bestellen“, sagt Simone Roth. Dazu müssen interessierte Betriebe einfach auf der Homepage breitband-mkk.de die Grundstückseigentümererklärung ausfüllen, mit der der Breitband Main-Kinzig GmbH die Erlaubnis erteilt wird, das Glasfaserkabel bis ins Firmengebäude zu legen. Simone Roth: „Wer dabei sein will, muss sich sputen.“ Wer diese Chance nicht nutze, müsse später selbst Geld in die Hand nehmen.

Und so sieht es in Freigericht aktuell aus: Im Gewerbegebiet Birkenhain ist der Tiefbau bereits abgeschlossen, im Schützenweg geht es bald los, im Anschluss daran sind das Gewerbegebiet Wehrweide sowie das Gewerbegebiet West in Altenmittlau dran. Besonders im Einkaufsgebiet Wehrweide kann es während der Bauarbeiten natürlich zu Beeinträchtigungen kommen, warnt Bürgermeister Eitz: „Aber es ist notwendig. Denn nur so sind die Unternehmen für die Zukunft gerüstet.“

Doch nicht nur in Freigericht werden die Gewerbegebiete angeschlossen. In der Gemeinde Hasselroth sind die Bauarbeiten im Gewerbepark Hasselroth bereits fertiggestellt, nun geht es in der Richard-J.-Ruff-Straße los, und dann sind noch die Industriestraße/Im Erlich sowie das Gewerbegebiet Hailerer Straße/Struthweg in Niedermittlau dran. Hier werden die Arbeiten mit den Baumaßnahmen von Hessen Mobil und dem Bauamt abgestimmt, damit keine Straße zweimal aufgerissen werden muss. Derzeit wird außerdem in den Gewerbegebieten in Nidderau (Im Waller) und Gelnhausen (Auf den Kappeswiesen) ausgebaut.

Am Ende dürften es gut 1200 Unternehmen sein, die mit einem Gigabit-Anschluss ausgestattet worden sind. Noch erschlossen werden die folgenden Kommunen: Bruchköbel, Erlensee, Gelnhausen (Herzbachtal), Hammersbach, Langenselbold, Niederdorfelden und Rodenbach. Zur Erläuterung: Wenn Breitband Main-Kinzig mit den Bauarbeiten fertig ist, dann müssen die Anschlüsse nur noch geschaltet und in Betrieb genommen werden. Dafür sind die Telekommunikationsanbieter zuständig. Da ist Vodafone Partner der Kreistochter.

Landrat Thorsten Stolz erklärt: „Mit dem konsequenten Gigabit-Ausbau machen wir den Main-Kinzig-Kreis fit für die digitale Zukunft und schaffen ideale Bedingungen zum Leben und Arbeiten. Das ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.“ Und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann erinnert abschließend daran: „Voraussetzung ist, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer die verbindliche Einwilligung zu dem kostenlosen Anschluss erteilen. Mehr ist nicht erforderlich.“

Bereits erfolgt ist der Gigabit-Ausbau in den Gewerbegebieten von: Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Birstein, Brachttal, Flörsbachtal, Gründau, Jossgrund, Linsengericht, Schlüchtern, Sinntal, Steinau und Wächtersbach.

Starten in den Schlussspurt beim Gewerbegebiete-Ausbau (von links): Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth, Freigerichts Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz und Landrat Thorsten Stolz.