„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“

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Infoveranstaltung der Breitband Main-Kinzig GmbH in Bruchköbel gut besucht

Immer wenn der Glasfaser-Ausbau in einer Kommune näher rückt, veranstaltet die Breitband Main-Kinzig GmbH einen Infoabend. Jetzt war Bruchköbel dran. Rund 170 Menschen strömten am Donnerstagabend ins Stadthaus Bruchköbel, um sich zu informieren und Fragen zu stellen. Über den Livestream schalteten sich außerdem weitere 100 Personen zu.

Erster Stadtrat Oliver Blum saß in Vertretung von Bürgermeisterin Sylvia Braun auf dem Podium. Er zitierte den kürzlich verstorbenen sowjetischen Politiker und Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Genau das gilt auch für den Glasfaser-Ausbau in Bruchköbel. Ich kann Sie deshalb alle nur dazu animieren, sich den kostenlosen Anschluss legen zu lassen.“

Dies unterstrich Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Main-Kinzig GmbH: „Wer diese Chance jetzt nicht nutzt, der muss die Kosten später selbst tragen.“ Ottmann ging auf das Ausbauprojekt des Kreises ein, das nun seit knapp einem Jahr läuft: „Die Resonanz ist fantastisch. Wir haben einen Nerv getroffen und wollen jetzt auch in Bruchköbel all diejenigen Gebäude an das Glasfaser-Netz anschließen, die vom kostenlosen Ausbau profitieren können.“

Wer sich den Gigabit-Anschluss ins Haus holen möchte, der muss lediglich eine Grundstückseigentümererklärung (GEE) ausfüllen. Das geht ganz einfach über die Homepage unter breitband-mkk.de/gee.

Axel Eiring von Athanus Partners erläuterte den Anwesenden im Stadthaus, wie der Ausbau konkret abläuft und wie das Glasfaser-Kabel ins Haus gelangt. Er ist für das Projektmanagement beim kreisweiten Gigabit-Ausbau zuständig. An seine Worte knüpfte Christian Fütz direkt an. Der Vodafone-Projektleiter betonte, dass die sogenannte Inhouse-Verkabelung kostenfrei erledigt werde, sofern die Menschen einen Tarif bei Vodafone buchen.

Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth betonte in diesem Zusammenhang aber noch einmal ganz deutlich: „Niemand muss einen Vertrag mit Vodafone abschließen, um von uns das Glasfaser-Kabel ins Haus gelegt zu bekommen.“ Dies seien zwei voneinander unabhängige Dinge. „Wir legen das Kabel kostenlos bis in Ihr Haus. Ohne Wenn und Aber.“ Wer keinen Internetvertrag bei Vodafone buchen wolle, der müsse das auch nicht tun.

In der anschließenden Fragerunde ging es um verschiedene Themen, zum Beispiel bis wann der Glasfaser-Anschluss bestellt sein müsse, damit er noch kostenlos verlegt wird. Antwort: Am besten noch heute, spätestens bis die Ausbauarbeiten im jeweiligen Stadtteil anfangen. Weitere Fragen waren: Wie gelangt das Glasfaser-Kabel ins Haus, wenn ich keinen Keller habe? Und wie verhält es sich, wenn man ein Wegerecht auf einem anderen Grundstück hat? Die Antworten: Dann wird das Kabel ein kleines Stück an der Hauswand entlanglaufen und dann direkt ins Haus eingeführt. Und wenn ein Wegerecht besteht, dann darf dort auch problemlos das Glasfaser-Kabel verlegt werden.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Nico Bensing von der Kommunikationsagentur Bensing & Reith. Er präsentierte die Zahlen: „Bislang haben in Bruchköbel 46 Prozent der ausbaufähigen Haushalte einen Anschluss bestellt. Da sind die Nachbarkommunen schon deutlich weiter“, erläuterte Bensing. Und tatsächlich: Nidderau liegt beispielsweise bei nahezu 80 Prozent, in Hanau-Mittelbuchen sind es bereits 72 Prozent. Simone Roth sagte deshalb abschließend: „Da geht noch mehr. Mein Ziel ist es, überall die 80 Prozent zu knacken. Und das schaffen wir auch in Bruchköbel.“

Die Worte der Breitband-Geschäftsführerin kamen offensichtlich an: Nach der Veranstaltung strömten etliche Menschen zum Stand der Breitband Main-Kinzig GmbH, um sich ihren Glasfaser-Anschluss direkt zu bestellen.