Schlüchtern am Puls der Zeit

Breitband Main-Kinzig stellt erste von zwei Technikzentralen in der Bergwinkelstadt auf

Wer die Breitenbacher Straße in Schlüchtern entlang fährt, kann ihn gar nicht übersehen: An der Kreuzung zur Dreispitzenhohle steht jetzt ein großer, grauer Kasten, der einer Garage ähnelt. Die Breitband Main-Kinzig GmbH stellte diesen Kasten auf, um bald mit den Glasfaser-Ausbauarbeiten loslegen zu können. Es handelt sich hierbei um einen Point of Presence, kurz PoP. Ein Point of Presence ist die Technikzentrale einer Glasfaser-Verkabelung.

Die Breitband Main-Kinzig möchte bis 2026 etwa 80.000 Haushalte im Main-Kinzig-Kreis mit superschnellem Internet versorgen. Um die Gebäude mit kostenlosen Glasfaser-Anschlüssen auszustatten, sind PoPs die Grundvoraussetzung. Acht Exemplare stellte die Kreistochter bereits im gesamten Main-Kinzig-Kreis verteilt auf. Der neunte PoP wurde in Schlüchtern gesetzt. Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth sagte: „Wir freuen uns sehr, jetzt auch im Bergwinkel loszulegen.“

In Schlüchtern soll zuerst die Kernstadt mit Gigabit-Geschwindigkeiten versorgt werden, dann folgt ein Stadtteil nach dem anderen. Bislang haben mehr als 75 Prozent aller berechtigten Gebäude einen Anschluss bei der Breitband Main-Kinzig bestellt. Mit 82 und 81 Prozent liegen Ahlersbach und Wallroth auf den vorderen Rängen. „Ziel ist es, auch in den anderen Stadtteilen die 80-Prozent-Marke zu knacken“, sagte Simone Roth. Ein Glasfaser-Anschluss ist für die digitale Zukunft unabdingbar. Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Main-Kinzig, erklärte, warum: „Alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises profitieren von diesem Projekt. Ein Glasfaser-Anschluss macht Internetverbindungen stabiler, schneller und steigert den Wert der eigenen Immobilie.“

Sie freuen sich, dass auch Schlüchtern mit Glasfaser versorgt wird (von links): Oliver Herzberger (Baukoordinator Athanus Partners), Matthias Möller (Bürgermeister der Stadt Schlüchtern), Simone Roth (Breitband-Geschäftsführerin), Günter Frenz (Kommunalberater des Fördergebers atene KOM), Winfried Ottmann (Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Main-Kinzig) und Dr. Gunther Quidde (Geschäftsführer der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern und Breitband-Aufsichtsratsmitglied).

Das Gigabit-Projekt wird mit Fördermitteln von Bund, Land und Kreis unterstützt – deshalb ist ein Glasfaser-Anschluss für die Bürgerinnen und Bürger auch kostenlos. Das begeistert den Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller: „Die Stadt Schlüchtern steht hinter diesem tollen Projekt. Es ist die Basis für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Ich rate jedem dazu, sich einen kostenlosen Glasfaser-Anschluss zu bestellen.“

Im Frühjahr 2023 soll der Gigabit-Ausbau in Schlüchtern beginnen. Der PoP an der Breitenbacher Straße versorgt die Schlüchterner Stadtteile Breitenbach, Elm, Klosterhöfe, Wallroth, Hutten und sogar die Steinauer Stadtteile Hintersteinau, Neustall, Uerzell und Sarrod mit schnellem Internet. Ein weiterer PoP wird demnächst in Vollmerz aufgestellt. „An diesen schließen wir die restlichen Schlüchterner Stadtteile an“, sagte Simone Roth. Bürgermeister Matthias Möller ergänzte: „Wie man sieht, schreitet der Ausbau mit großen Schritten voran. Wer sich jetzt noch keinen Anschluss bestellt hat, sollte das schleunigst tun.“

Der Glasfaser-Anschluss kann in wenigen Minuten online bestellt werden (www.breitband-mkk.de/gee). Dazu muss eine sogenannte Grundstückseigentümererklärung ausgefüllt und abgesendet werden. Insgesamt können etwa 3300 Gebäude in Schlüchtern von der Breitband Main-Kinzig mit Glasfaser ausgestattet werden. Interessant zu wissen: Für den Ausbau in Schlüchtern sind mehr als 82 Kilometer Tiefbau erforderlich. Das erklärte Simone Roth so: „In Schlüchtern liegen die Gebäude teilweise weit auseinander. Je ländlicher ein Gebiet ist, desto mehr Kabel müssen wir verlegen. Und dementsprechend länger dauert auch der gesamte Ausbau.“

Günter Frenz, Kommunalberater des Fördergebers atene KOM, ist mit der bisherigen Arbeit der Breitband Main-Kinzig hochzufrieden: „Die Bürgerinnen und Bürger werden jederzeit über alle Baumaßnahmen ausreichend informiert. Die Wirkung spiegelt sich in der Bestellquote deutlich wider.“ Auch Dr. Gunther Quidde, IHK-Geschäftsführer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern und Mitglied im Aufsichtsrat, fand nur lobende Worte: „Glasfaser ist einer der wichtigsten Standortfaktoren. Die Breitband Main-Kinzig GmbH hat das erkannt. Sie bringt die Digitalisierung nicht nur in die Kernstädte des Main-Kinzig-Kreises, sondern bis in die entlegensten Orte.“

Wer noch Fragen zum Glasfaser-Ausbau in Schlüchtern hat, kann sich auf der Homepage der Breitband Main-Kinzig informieren (www.breitband-mkk.de) und dort auch gleich die Glasfaser-Bestellung abgeben.