Ottmann: Quoten in Gelnhausen sind noch ausbaufähig
Breitband Main-Kinzig informierte in Meerholz über den anstehenden Glasfaser-Ausbau
Der Glasfaser-Ausbau in Gelnhausen ist in vollem Gange: In Höchst und Haitz rollen schon die Bagger, bald folgen auch die übrigen Ortsteile Hailer, Meerholz und Roth sowie die Kernstadt Gelnhausen. Um über die weiteren Baumaßnahmen zu informieren, lud die Breitband Main-Kinzig GmbH zu einem Informationsabend in die Mehrzweckhalle Meerholz ein und appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, die einmalige Chance zu nutzen und sich den kostenlosen Anschluss bis ins Haus zu sichern.
Die Quoten sind laut Winfried Ottmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Main-Kinzig GmbH, noch ausbaufähig: „Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen die Bedeutung des Projekts erkennen.“ Im Stadtgebiet von Gelnhausen haben bislang lediglich 51 Prozent der Hauseigentümer, die den kostenlosen Anschluss bekommen können, ihre Bestellung abgegeben. Die Erschließung im Stadtgebiet sei wegen der engen Gassen und des Kopfsteinpflasters aufwendig. „Der Tiefbauer kommt einmal hier her und dann nicht wieder. Wer sich den Anschluss erst im Nachhinein holen möchte, zahlt unter Umständen mehrere Tausend Euro“, sagte Ottmann. Auch in einigen anderen Ortsteilen ist noch deutlich Luft nach oben: In Meerholz liegt die Bestellquote bei 63 Prozent, in Hailer sind es 61 Prozent, und Schlusslicht ist Roth mit 39 Prozent.
„Wir wollen jedes Gebäude, das wir an das superschnelle Internet anbinden dürfen, auch anschließen“, erklärte Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig. Für die Bürgerinnen und Bürger ist der Glasfaser-Anschluss kostenlos, weil das Projekt durch Fördermittel von Bund, Land und Kreis unterstützt wird. Ausgebaut werden darf laut Förderrichtlinie nur dort, wo noch keine Giga-Bandbreiten empfangen werden können. In allen Ortsteilen gibt es einige Kabelnetzgebiete, in denen schon jetzt mit schnelleren Internetgeschwindigkeiten gesurft werden kann. Dort darf die Kreistochter also keine Glasfaser mehr verlegen. Wer sich die schnellen Bandbreiten ins Haus holen möchte, muss lediglich die Grundstückseigentümererklärung (GEE) unter www.breitband-mkk.de/gee abgeben. Dort wird ebenfalls angezeigt, ob man in einem Kabelnetzgebiet wohnt.
Bei Bürgermeister Christian Litzinger wurden die neuen Glasfaser-Kabel schon bis ins Haus verlegt. Obwohl es bei den Tiefbauarbeiten zu kleinen Schäden am Weg in seinem Vorgarten kam, ist er sehr zufrieden: „Die Platten wurden direkt ersetzt. Innerhalb von zwei Tagen war alles erledigt.“ Den Glasfaser-Anschluss verglich er mit den Wasser- und Stromanschlüssen im Haus: „Auch ein schneller Internetzugang wird in Zukunft in jedem Haus zum Standard gehören. Jetzt ist er kostenlos für die Eigentümerinnen und Eigentümer und steigert gleichzeitig den Wert der Immobilie. Wer also in den Genuss kommen kann, sollte die Chance ergreifen.“
Wie genau die Leitungen gelegt werden, erklärte Stefan Hütte, Geschäftsführer des Projektkoordinators Athanus Partners: „Der Anschluss erfolgt auf dem kürzesten Weg ins Haus. Die Einzelheiten werden im Vorfeld individuell bei der Begehung geklärt.“ Wer direkt auf dem neuen Netz surfen möchte, benötigt derzeit einen Vertrag mit Vodafone. Verpflichtend ist dieser aber nicht, um den Anschluss gelegt zu bekommen.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Steffen Reith von der Kommunikationsagentur Bensing & Reith. Im Anschluss an die Präsentation leitete er die offene Gesprächsrunde, bei der zahlreiche Fragen aus dem Publikum geklärt werden konnten. Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth gab den Gästen abschließend mit auf den Weg: „Der Glasfaser-Anschluss hat nur Vorteile und ist auch ein Stück Vorsorge für die Kinder und Enkel, die das Haus später mal übernehmen. Deshalb sollte niemand die Möglichkeit verstreichen lassen und die Bestellung so schnell wie möglich abgeben.“ Dieser Aufforderung kamen etliche Gäste nach und sicherten sich direkt nach der Veranstaltung ihren Anschluss am Stand der Breitband Main-Kinzig GmbH.