Glasfaser-Ausbau naht mit ganz großen Schritten

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Breitband-Infoveranstaltung in Schlüchtern: Baustart schon im Frühjahr 2023

Es war zu erwarten: Die Schlüchterner Stadthalle war bei der Infoveranstaltung der Breitband Main-Kinzig GmbH am Dienstagabend proppenvoll. 450 Interessierte saßen und standen im Saal, selbst im Foyer tummelten sich zig Leute, der Livestream verzeichnete weitere gut 200 Zuschauerinnen und Zuschauer. Sie alle konnten sich über gute Neuigkeiten freuen: Schon im Frühjahr 2023 geht es los mit dem Gigabit-Ausbau in Schlüchtern.

„Der Glasfaserausbau zählt zu den wichtigsten Projekten in unserer Heimatstadt. Er ist die Basis für die Zukunftsfähigkeit von Schlüchtern. Die Stadt steht voll hinter dem Projekt der Breitband Main-Kinzig GmbH“, sagte Bürgermeister Matthias Möller. Der Rathauschef animierte die Menschen dazu, sich den kostenlosen Glasfaseranschluss noch heute zu bestellen, „bevor die Chance vertan ist“.

Einmal Glasfaser für Schlüchtern bestellen symbolisch (von links) Axel Eiring von Athanus Partners, Landrat Thorsten Stolz, Breitband-Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Ottmann, Moderator Steffen Reith (Kommunikationsagentur Bensing & Reith), Andreas Müller (Vodafone), Breitband-Chefin Simone Roth und Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller.

Wann genau es zu spät sein wird, erklärte Axel Eiring von Athanus Partners: „Wenn die Straße wieder zu ist, dann war’s das. Ein Glasfaseranschluss bis ins Haus kostet dann in der Regel 5000 Euro.“ Eiring verriet auch, wie das Glasfaserkabel überhaupt ins Haus kommt: „Wir verlegen das Kabel so schonend wie möglich, am liebsten mit einer Erdrakete.“ Aber selbst wenn dies in Einzelfällen nicht möglich sein sollte, brauchen sich die Menschen keine Sorgen zu machen: „Wir stellen den Ursprungszustand wieder her. Der Hof oder der Garten sieht danach so aus wie vorher, nur dass jetzt ein Gigabit-Kabel im Haus ist.“ Athanus Partners ist bei dem Projekt für die Planung und Koordination des Tiefbaus zuständig.

Landrat Thorsten Stolz erläuterte den Schlüchternerinnen und Schlüchternern, warum der Kreis sich mit dem Tochterunternehmen Breitband Main-Kinzig um diese zentrale Aufgabe kümmert: „Wir sehen es als zentral für die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität unseres Kreises an, für eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur zu sorgen. Dafür ist es uns gelungen, Fördergelder von Bund und Land zu akquirieren. Das ist eine einmalige Situation.“ Insgesamt stehen 200 Millionen Euro für den Ausbau zur Verfügung, der Kreis selbst steuert davon 20 Millionen bei.

Einen Überblick über den aktuellen Stand gab Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth: „Die Quoten in Schlüchtern sind schon ganz gut. Die Menschen hier wissen, wie wichtig und zukunftsweisend der Glasfaserausbau für uns alle ist.“ Spitzenreiter ist der Stadtteil Wallroth. Dort haben schon fast 70 Prozent der Haushalte den kostenlosen Glasfaseranschluss bestellt. In Gundhelm liegt die Quote bei 45 Prozent, in der Innenstadt bei aktuell 34 Prozent. Die restlichen Stadtteile rangieren auf einem ähnlichen Niveau. Simone Roth machte deutlich: „Ich will überall in Schlüchtern auf 80 Prozent kommen. Unser Ziel ist es schließlich, jeden anzuschließen, der nach den Förderbestimmungen angeschlossen werden kann.“ Voraussetzung dafür sei, dass eine Bestellung bei der Breitband Main-Kinzig eingehe. Das funktioniere einfach über das Formular auf der Homepage unter breitband-mkk.de/gee und sei innerhalb weniger Minuten erledigt.

Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter und Breitband-Aufsichtsratschef, sagte: „Wir sorgen mit der Breitband Main-Kinzig dafür, dass am Ende des Ausbaus Übertragungsraten im Gigabit-Bereich nahezu an allen Orten im Main-Kinzig-Kreis zur Verfügung stehen. Schlüchtern gehört auch dazu, es bietet sich hier also eine große Chance für alle. Selbst wenn Sie im Moment keinen Bedarf haben sollten, sollten Sie sich den kostenlosen Anschluss legen lassen. Glasfaser ist die Zukunft.“ Er rief die Menschen dazu auf, sich heute ausführlich zu informieren, Fragen zu stellen – und dann zu bestellen.

Andreas Müller von Vodafone erläuterte, dass die Menschen auch eine Verkabelung innerhalb des Hauses geschenkt bekommen, wenn sie sich jetzt schon für einen Vodafone-Tarif entscheiden. Zur Erläuterung: Vodafone hat die europaweite Ausschreibung gewonnen und mietet das Glasfasernetz der Breitband Main-Kinzig GmbH an, um darüber Internet, TV und Telefon anzubieten. Breitband-Chefin Simone Roth stellte in diesem Zusammenhang klar: „Niemand muss einen Vodafone-Vertrag unterschreiben, um von uns das kostenlose Glasfaserkabel bis ins Haus gelegt zu bekommen. Bei uns herrscht kein Vertragszwang mit einem Internetanbieter. Wer das Glasfaserkabel haben möchte, ohne erst einmal darauf zu surfen, der bekommt es kostenlos gelegt.“

Die Infoveranstaltung wurde moderiert von Steffen Reith von der Kommunikationsagentur Bensing & Reith. Er leitete im Anschluss an die Präsentationen auch die Fragerunde, die von den Schlüchterner Bürgerinnen und Bürgern fleißig genutzt wurde. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, bildete sich eine lange Schlange am Stand der Breitband Main-Kinzig. Die Leute wollten sich direkt ihren kostenlosen Anschluss bestellen.