Drei neue PoPs für den Main-Kinzig-Kreis

Glasfaserausbau in Jossgrund startet noch in diesem Jahr, in Linsengericht und Gelnhausen 2023

Den ersten Point of Presence (PoP), oder auch Netzzugang, stellte die Breitband Main-Kinzig GmbH im Juli in Hasselroth-Gondsroth auf. Mittlerweile stehen im Main-Kinzig-Kreis schon acht dieser regionalen Internetknoten – drei davon wurden jüngst in Jossgrund, Linsengericht und Gelnhausen errichtet. „In diesen Kommunen legen wir mit unseren Glasfaser-Ausbauarbeiten bald los“, sagt Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig. Bis 2026 möchte die Kreistochter etwa 80.000 Haushalte mit gigabitfähigen Glasfaseranschlüssen ausstatten. Die PoPs sind dafür Grundvoraussetzung.

Ein Point of Presence, kurz PoP, ist die Technikzentrale und somit das Herzstück einer Glasfaser-Verkabelung. In diesen grauen, drei mal drei Meter großen Garagen kommen extrem hohe Bandbreiten vom internationalen Knotenpunkt in Frankfurt an, die schließlich auf die einzelnen Haushalte verteilt werden. Insgesamt werden im Main-Kinzig-Kreis knapp 20 solcher PoPs aufgestellt. Acht stehen bereits, „der Rest folgt im nächsten Jahr“, sagt Axel Eiring von Athanus Partners. Das Unternehmen ist beim Glasfaserprojekt der Breitband Main-Kinzig für die Architektur, Netz- und Bauplanung, Lieferantenbeschaffung und -überwachung verantwortlich.

In Gelnhausen steht neben dem Hallenbad übrigens ein besonderer PoP, Main-PoP genannt. „Dieser Übergabepunkt verteilt die schnellen Bandbreiten nicht nur auf gut 2600 Gebäude im Kernstadtbereich, sondern speist auch acht kleinere, umliegende PoPs, die wiederum weitere Haushalte versorgen“, sagt Simone Roth.

Haitz und Höchst sind die ersten Stadtteile Gelnhausens, in denen die Breitband Main-Kinzig GmbH nächstes Jahr mit dem Glasfaserausbau startet. Aber: In Haitz haben sich bisher nur 21, in Höchst nur 33 Prozent aller ausbaufähigen Haushalte einen kostenlosen Anschluss gesichert. Diese Quoten sind recht niedrig. Zum Vergleich: Dort, wo die Breitband aktuell ausbaut, haben sich mehr als 80 Prozent aller anschlussfähigen Haushalte Glasfaser bestellt. Landrat Thorsten Stolz sagt dazu: „Sich heute schon für die digitale Zukunft zu rüsten, ist extrem wichtig – für den privaten, aber auch den beruflichen Bereich. Nur jetzt haben Bürgerinnen und Bürger die einmalige Chance, diesen Anschluss kostenlos zu bekommen.“

In Linsengericht-Lützelhausen sieht es mit der Quote deutlich besser aus. Da soll es ebenfalls nächstes Jahr los gehen. Mehr als 68 Prozent aller ausbaufähigen Haushalte haben schon eine Grundstückseigentümererklärung (GEE) unter www.breitband-mkk.de/gee eingereicht. Damit ist Bürgermeister Albert Ungermann aber noch nicht zufrieden: „Wirklich jeder sollte sich einen kostenlosen Glasfaseranschluss ins Haus holen. Das ist die Zukunft.“ In Linsengericht steht der PoP übrigens im Ortsteil Geislitz und versorgt auch Altenhaßlau und Eidengesäß mit schnellem Internet.

Im Vergleich mit den anderen beiden Kommunen schlägt sich Jossgrund am besten. 1234 Gebäude können versorgt werden, 924 und damit etwa 74 Prozent aller ausbaufähigen Haushalte haben sich schon ihren schnellen Anschluss bestellt. Der PoP wurde in Pfaffenhausen aufgestellt und versorgt außerdem Burgjoß, Oberndorf, Villbach und Flörsbachtal-Lettgenbrunn. „Ich bin sehr glücklich, dass wir so gut vorankommen“, sagt Bürgermeister Rainer Schreiber, „die Zusammenarbeit mit der Breitband Main-Kinzig läuft super, die Gremien machen eine tolle Arbeit, alles läuft im Sinne der Bürgerinnen und Bürger.“ In Pfaffenhausen soll es bereits in diesem Jahr mit den Ausbauarbeiten losgehen.

Die Kreistochter Breitband Main-Kinzig ist mit dem aktuellen Stand sehr zufrieden. „Wir liegen perfekt im Zeitplan. Das Wetter spielt auch mit“, sagt Simone Roth. Günter Frenz, Kommunalberater des Fördergebers atene KOM, betont abschließend: „Mit der Errichtung der PoP-Standorte wird ein deutlich sichtbares Signal gesendet. Jeder, der noch keinen kostenlosen Anschluss bestellt hat, sollte das unbedingt tun. In nicht einmal drei Minuten kann man sich für die Zukunft rüsten.“

(Von links) Albert Ungermann (Bürgermeister Linsengericht), Simone Roth (Geschäftsführerin Breitband Main-Kinzig), Uwe Häuser (Gesellschafter Breitband Main-Kinzig), Günter Frenz (Kommunalberater ateneKOM), Christian Litzinger (Gesellschafter Breitband Main-Kinzig), Uwe Dirlam (Mitarbeiter Bauamt Linsengericht), Klaus Balzer (Gemeindevertreter Bürgerliste Freie Wähler Linsengericht), Christian Fütz (Projektleiter Vodafone) und Tobias Krieg (Mitarbeiter Bauamt Linsengericht) strecken den Daumen hoch für das Glasfaserprojekt der Breitband Main-Kinzig.

Sie freuen sich darauf, dass der Glasfaserausbau in Jossgrund bald los geht (von links): Axel Eiring (Tiefbauarchitekt Athanus Partners), Günter Frenz (Kommunalberater ateneKOM), Rainer Schreiber (Bürgermeister Jossgrund), Simone Roth (Geschäftsführerin Breitband Main-Kinzig) und Christian Fütz (Projektleiter Vodafone).

Sie stehen vor dem frisch errichteten Main-PoP in Gelnhausen (von links): Thorsten Stolz (Landrat), Günter Frenz (Kommunalberater ateneKOM), Stefan Hütte (Geschäftsführer Athanus Partners), Simone Roth (Geschäftsführerin Breitband Main-Kinzig), Uwe Häuser (Gesellschafter Breitband Main-Kinzig), Christian Litzinger (Vorsitzender Finanz- und Digitalisierungsausschuss Gelnhausen) und Christian Fütz (Projektleiter Vodafone).