Das offene Netz für die Zukunft

Thomas Welz von der GNZ hat mit uns gesprochen. Unsere Geschäftsführerin Simone Roth und unser Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Ottmann haben ausführlich über den GIGABIT-Ausbau informiert.

Main-Kinzig-Kreis. Bis 2025 will die Breitband Main-Kinzig GmbH  bis zu 50.000 Gebäude mit gigabitfähigen Breitband-Internetzugängen versorgt haben. Dafür legt das Unternehmen Glasfaserleitungen bis in die Häuser. Über das gelegte Netz bietet anschließend Vodafone seine Dienste an. Schon jetzt haben rund 15.000 Haushalte schriftlich bekundet, dieses kostenlose Angebot in Anspruch nehmen zu wollen. Bei einem Pressegespräch ging es der Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig GmbH, Simone Roth, und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann vor allem um eines: den Bürgern zu versichern, dass hinter dem Angebot keine versteckten „Fallstricke“ lauern und dieses eine einmalige Chance ist.

Mit dem Ausbau startete die Breitband Main-Kinzig GmbH bereits in Nidderau. As nächste Kommunen folgen ab Oktober Hasselroth (zunächst Gondsroth, dann Neuenhaßlau), Freigericht (zunächst Bernbach, dann Altenmittlau) und Jossgrund (Pfaffenhausen, Oberndorf, Burgjoß). Anfang 2023 geht es dann weiter in Biebergemünd, Hanau-Mittelbuchen, Schlüchtern, Gründau, Flörsbachtal, Gelnhausen und Niederdorfelden.

„Wir arbeiten von Ortsteil zu Ortsteil, von Straße zu Straße“, fasst Simone Roth das Grundprinzip zusammen. Dabei ist es völlig unerheblich, wie viele Bürger in einer Straße sich für einen der kostenlosen Anschlüsse entscheiden. Verlegt werden die nötigen Kabel in der kompletten Straße – bei Nichtinteressierten aber eben nicht bis in deren Haus. Für die Mammutaufgabe arbeitet die Breitband GmbH, ein Tochterunternehmen des Main-Kinzig-Kreises, mit insgesamt fünf Tiefbaufirmen, anders wäre das Ganze logistisch nicht zu stemmen.

„Im Main-Kinzig-Kreis entsteht damit ein offenes Netz für die Zukunft“, sagt Simone Roth. „Offen“ heißt in diesem Zusammenhang: Kein Bürger ist verpflichtet, einen Vertrag mit Vodafone, dem Dienstanbieter, der die europaweite Ausschreibung gewonnen hat, abzuschließen. Jenes Unternehmen hat lediglich eine Art „Vorrecht“. Außerdem verspricht Vodafone allen Hauseigentümern, die bis mindestens 15. Oktober einen Vertrag mit Vodafone schließen, die Kabel auch innerhalb des Hauses kostenlos weiterzuverlegen. Und zwar auch dann, wenn der Bürger sich im Nachgang für einen anderen Netzanbieter entscheidet. Interessierte sollten allerdings besser auf „Nummer sicher“ gehen und rasch handeln, rät Simone Roth.

Wer den – dank der Fördermittel von Bund, Land und Kreis – kostenlosen Glasfaseranschluss bestellen möchte, muss lediglich auf www.breitband-mkk.de/gee die vorgenannte GEE ausfüllen. Wer dabei Hilfe benötigt, kann sich jederzeit telefonisch an die Breitband Main-Kinzig GmbH wenden (06051/851-3000). Allerdings bittet das Unternehmen um ein wenig Geduld, da in dieser Angelegenheit täglich mehrere hundert Anrufe eingehen und die Mitarbeiter-Kapazitäten begrenzt sind.

Die Kosten für einen Glasfaserhausanschluss bewegen sich üblicherweise zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Hinzu kommt die Weiterverteilung innerhalb des Hauses, die – ohne die Förderung – zusätzlich mit mehreren hundert Euro zu Buche schlagen würde. Wer dieses Angebot nicht wahrnimmt, wird diese Kosten nach 2025 selbst tragen  oder auf eine technische Aufwertung seines Hauses verzichten müssen, betont Dezernent Ottmann.

Wichtig zu wissen: Nicht in jeder Stadt und Gemeinde darf die Breitband Main-Kinzig GmbH ausbauen, sondern nur dort, wo noch keine entsprechenden Kabel liegen. Ein großer Teil von Hanau und Maintal fallen für das Unternehmen daher schon mal weg. Hinzu kommen Kommunen, in denen andere Anbieter bereits ein Ausbauinteresse bekundet haben, wie zum Beispiel in Wächtersbach, Brachttal und Bad Soden-Salmünster. Und: Wer gerade ein Haus plant oder sogar bereits baut, fällt ebenfalls nicht in die Förderung. Profitieren können ausschließlich Häuser im Bestand.

In den ersten Kommunen, in denen ausgebaut wird, liegt die Teilnahmequote der Bürger schon jetzt bei über 80 Prozent. „Das ist ein Ergebnis, das uns stolz macht und das wir so nicht erwartet hätten“, sagt Simone Roth. Und was ist mit den fehlenden 20 Prozent? „Bei den Nichtinteressierten gibt es im Wesentlichen zwei Lager: Die einen haben die – unbegründete – Angst, sich knebeln lassen zu müssen, und die anderen sagen, ‚das brauche ich nicht‘.“ Letztere liefen mit dieser Haltung natürlich Gefahr, dass ihr Haus an Wert verliere, wenn das schnelle Netz im Betrieb ist.
Dezernent Ottmann betont in diesem Zusammenhang nochmals, dass mit der Verlegung der Hausanschlüsse „keinerlei Risiko“ verbunden ist. Das Angebot sei nicht nur kostenlos, sondern verpflichte auch zu nichts. „Jeder kann sich also für den Hausanschluss entscheiden, muss aber im Anschluss nicht zwingend einen Internetvertrag abschließen. Das Ganze ist schlicht und einfach eine kostenlose Investition in die Zukunft.“

Um Werbung in eigener Sache zu machen, werden in den jeweils anstehenden Ausbaukommunen vorab Info-Veranstaltungen organisiert und Wurfblätter an die Haushalte verteilt. Außerdem laufen Service-Mitarbeiter für den von der Breitband Main-Kinzig GmbH beauftragten Tiefbauer von Haus zu Haus, um gemeinsam mit den Bewohnern den Glasfaserausbau durchzusprechen. Zuvor werden mit den Eigentümern telefonisch Termine vereinbart. Wo wird das Glasfaserkabel in mein Haus eingeführt? Was passiert mit meinem Hof und Garten? Diese und weitere Fragen werden beantwortet. Wie eine Hausbegehung genau abläuft, zeigt die Breitband Main-Kinzig GmbH auch auf ihren sozialen Kanälen (Facebook und Instagram: @breitbandmkk). Die wichtigsten Fragen werden außerdem auf der Homepage beantwortet (breitband-mkk.de/ fragen-antworten).

So ist der Stand der Dinge beim Glasfaser im Kreis

Holger Weber-Stoppacher vom Hanauer Anzeiger hat sich zum Gespräch mit unserer Geschäftsführerin Simone Roth sowie mit unserem Aufsichtsratsvorsitzenden Winfried Ottmann getroffen und einige interessante Fragen zum Glasfaserausbau im Main-Kinzig-Kreis gestellt.

Main-Kinzig-Kreis – Über mangelndes Interesse an schnellem Internet kann sich die Breitband Main-Kinzig GmbH nicht beklagen. „Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, an den Orten, wo wir mit dem Ausbau beginnen, mindestens eine Abdeckungsquote von 60 Prozent zu erreichen.“ Mittlerweile sei man fast überall bei 80 Prozent, freut sich Simone Roth, die Geschäftsführerin der Gesellschaft, die eine 100-prozentige Tochter des Main-Kinzig-Kreises ist. Bis 2026 sollen alle Haushalte im Main-Kinzig-Kreis mit schnellem Internet versorgt sein. Insgesamt geht es beim Projekt „Einmal GIGA BITte!“ um bis zu 50 000 Gebäude, die kostenlos angeschlossen werden sollen. Bisher haben laut Roth knapp 15 000 Hauseigentümer die sogenannte Grundstückseigentümererklärung (GEE) unterschrieben. Diese ist Voraussetzung für den Anschluss ans schnelle Internet. Land und Bund bezuschussen das Projekt mit insgesamt gut 180 Millionen Euro, die restlichen Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro steuert der Main-Kinzig-Kreis bei. Es ist nach Angaben des Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann (CDU) das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Kreises.

Im Zusammenhang mit der Glasfaseroffensive gebe es jedoch immer noch viele Nachfragen und Missverständnisse, berichten Roth und Ottmann im Gespräch mit unserer Zeitung. In dem Frage- und Antwort-Artikel sollen einige Unklarheiten beseitigt werden:

Baut die Breitband GmbH das Glasfasernetz in allen Kommunen des Main-Kinzig-Kreises aus?

Nein. Die Breitband GmbH darf nur dort tätig werden, beziehungsweise ihr Glasfasernetz ausbauen, wo es keinen privaten Anbieter gibt. Das sind zumeist die ländlichen Gebiete im Main-Kinzig-Kreis, wo sich der Ausbau für die Privaten nicht lohnen würde. In den Kommunen Neuberg, Hammersbach, Ronneburg und Rodenbach befindet sich der private Anbieter Yplay in der Vorvermarktungsphase oder bereits im Ausbau. Auch im Westkreis können Bürger bereits das Kabelnetz von Vodafone nutzen. Hier kommt die Breitband GmbH nur in Einzelfällen zum Zuge.

Bietet die Breitband GmbH auch selbst Internet an.

Nein, die kreiseigene Tochter ist nur für die Infrastruktur zuständig. Durch eine Ausschreibung wurde für den Gigabit-Ausbau die Firma Vodafone als Partner ermittelt. Vodafone ist für die Dienste zuständig, also für Telefon, Internet und TV.

Gibt es mit Vodafone nur einen Anbieter?

Theoretisch ginge es auch über einen anderen Anbieter, da der Netzbetreiber gesetzlich dazu verpflichtet ist, das Netz ebenfalls für andere zu öffnen (Open Access). Inwiefern jedoch weitere Anbieter ein Interesse daran haben, sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch offen, sagt Simone Roth. Wer die Vorteile des Glasfaseranschlusses jetzt nutzen wolle, müssen bei Vodafone einen Vertrag abschließen. Dies habe auch noch einen Vorteil, so Ottmann: Das sogenannte Installationspaket ist bei Vodafone in der Vorvermarktungsphase kostenlos. In dem Paket sind enthalten: die Verlegung des Glasfaser-Kabels vom vorhandenen Übergabepunkt im Haus (HÜP) bis zur Glasfaser-Anschlussdose sowie die Installation (ggfs. Wandmontage) der Glasfaser-Anschlussdose und des Glasfaser-Netzabschlussgeräts (ONT), das maximal 1,5 Meter von der Glasfaser-Anschlussdose entfernt sein darf.

Möglich sei aber auch einfach den alten Vertrag und den alten Anschluss weiter zu nutzen und somit das frisch verlegte Glasfaserkabel erst einmal links liegen zu lassen. Man bekomme den Glasfaseranschluss völlig unabhängig davon, ob die Dienste eines Internetanbieters jetzt oder irgendwann in der Zukunft in Anspruch genommen werden.

Wer trägt die Kosten für den Glasfaserausbau für die Privathaushalt im Main-Kinzig-Kreis?

Dort, wo die Breitband Main-Kinzig GmbH ausbauen darf, wird dies komplett von Bund, Land und Kreis finanziert. Für die Bürger ist dieser Ausbau kostenlos, wenn man davon absieht, dass der Ausbau von ihren Steuergeldern bezahlt wird. Um das zu ermöglichen, kann die Breitband GmbH auf Fördergelder von Bund und Land zurückgreifen, die etwa 90 Prozent der Kosten tragen. Die restlichen 10 Prozent übernimmt der Main-Kinzig-Kreis. Auch im Nachgang entstehen den Bürgern keine Folgekosten.

Was muss man tun, um einen Glasfaseranschluss zu bekommen?

Damit der Glasfaseranschluss hergestellt werden kann, benötigt die Breitband GmbH das Einverständnis des Hauseigentümers. Dazu muss dieser die sogenannte Grundstückseigentümererklärung (GEE) ausfüllen. Dies kann man online über die Website der Breitband GmbH machen (breitmand-mkk.de). Auf der Website erfahren die Bürger übrigens schon im ersten Schritt, ob bei ihnen das Glasfasernetz ausgebaut wird.

Braucht man bei einem Zwei-Familien-Haus zwei Glasfaseranschlüsse?

Nein. Wenn es dieselbe Adresse ist, wird nur ein Glasfaseranschluss benötigt. Allerdings sind zwei Internet-Verträge beim Partnerunternehmen Vodafone notwendig. Zumindest dann, wenn beide Haushalte die Vorteile von Glasfaser auch direkt nutzen möchten.

Wenn in einem Mehrfamilienhaus nur ein einziger Mieter Interesse bekundet: Müssen dann die anderen auch einen Vertrag abschließen, damit Glasfaser angeschlossen werden kann?

Nein, ein Auftrag reicht, damit in der Wohnung des Interessenten schnelles Internet eingerichtet werden kann. Allerdings muss der Grundstückseigentümer oder im Zweifel die Eigentümerversammlung die Grundstückseigentümererklärung (GEE) ausfüllen und damit den Glasfaseranschluss bis ins Haus bestellen. Ohne GEE ist kein Glasfaseranschluss möglich, und ohne Glasfaseranschluss kann kein Internet-Vertrag bei Vodafone abgeschlossen werden.

Wann erhalten die Bürger ihren Glasfaseranschluss?

Das Projekt ist angelegt bis Ende 2026 – bis dahin sollen all diejenigen Privathäuser im Main-Kinzig-Kreis an das Glasfasernetz angeschlossen werden, die die Breitband GmbH nach den Förderkriterien anschließen darf. Wann konkret wo ausgebaut wird, hängt zum einen von logistischen Faktoren ab, aber auch davon, wie viele Grundstückseigentümererklärungen in einem Ort bislang abgegeben wurden. Orte, in denen die Quote hoch ist, kommen tendenziell früher dran – schließlich sollen die Straßen nur einmal aufgerissen werden. Ein genauer Zeitpunkt für den Glasfaserausbau kann also erst zu einem späteren Zeitpunkt genannt werden. Es könne sogar ein paar Jahre dauern, bis der Anschluss realisiert werde, sagt Ottmann. Die Bürger werden darüber informiert, sobald der Ausbaubeginn feststeht: Sie bekommen rechtzeitig ein Schreiben, in welchem Zeitfenster der Bau geplant ist und dass das zuständige Tiefbauunternehmen sich zur Abstimmung melden wird, ergänzt Roth.

Was ist, wenn die Adresse in der Datenbank nicht hinterlegt ist?

In diesem Fall kann man ebenfalls unter „www.breitband-mkk.de/gee/ ‚Adresse nicht dabei“ die Adresse mit den Kontaktdaten an die Breitband GmbH senden. „Wir kümmern uns darum“, so Simone Roth.

Kann man den Internetanschluss auch nachträglich legen lassen?

Im Prinzip schon, dann kostet er aber Geld. Der Glasfaseranschluss kann jetzt nur deshalb kostenlos angeboten werden, weil Bund, Land und Kreis die Finanzierung vollständig übernehmen – allerdings nur im Rahmen des Förderprojektes. Das bedeutet: Die Techniker können nur ein einziges Mal kostenlos an einen Ort kommen, um Glasfaser zu verlegen. Ein späterer Anschluss sei technisch weiterhin möglich, könne allerdings nicht mehr gefördert werden. Die Kosten belaufen sich dabei nach Erfahrungen der Breitband GmbH auf etwa 2000 bis 4000 Euro, je nachdem, wie einfach sich der Glasfaseranschluss bis ins Haus (FTTH) errichten lässt.

Warum kostet auch der Anschluss in einem Neubaugebiet Geld?

Der Gebäudeanschluss in einem Neubaugebiet ist – genau wie der Anschluss von Strom, Gas und Wasser – nicht förderfähig und muss teilweise von den Eigentümern getragen werden. Teilweise deshalb, weil der Main-Kinzig-Kreis und die Kommunen in der Regel einen großen Teil der Kosten übernehmen, um Neubaugebiete einerseits an Strom, Gas und Wasser, andererseits aber auch an das Breitbandnetz anzuschließen. Deshalb sind die Gebäudeanschlusskosten für Bauherren in einem Neubaugebiet zwar nicht kostenlos, aber nach Angaben von Roth und Ottmann um ein Vielfaches günstiger, als es bei einer Bestandsimmobilie normalerweise – also ohne Förderung – der Fall ist.

Was ist zu tun, wenn es bisher nur ein Grundstück, aber noch kein Gebäude gibt?

Es dürfen nur Gebäude angeschlossen werden, die zum Zeitpunkt des Ausbaus bereits stehen. Dazu gehören auch schon Rohbauten. Grundsätzlich gehen die Leitungen aber auch an Baulücken in den Bebauungen vorbei. Dort werden bereits prophylaktisch Abzweige installiert. Es gelte jedoch das Prinzip des Neubaugebiets, der Anschluss muss dann später vom Eigentümer bezahlt werden, so Ottmann. Er empfiehlt, beim Neubau unbedingt ein Leerrohr bis zum Gehweg mit zu verlegen, damit dann später das Glasfaserkabel dort ganz unkompliziert durchgeführt werden könne.

Besteht die Gefahr einer Doppelzahlung, wenn Glasfaser angeschlossen wird, während der Vertrag beim alten Anbieter noch läuft?

Nein. Zunächst einmal ist der Gigabitanschluss losgelöst von einem Vertrag mit dem Breitband-Partner Vodafone zu betrachten. Der Bürger bekommt den Anschluss völlig unabhängig davon, ob er die Dienste von Vodafone jetzt oder irgendwann in der Zukunft in Anspruch nehmen will oder nicht. Wer sich dazu entschließe, die Vorteile des Glasfaserkabels zu nutzen, benötige einen Vertrag mit Vodafone. Die Empfehlung von Winfried Ottmann: „Beauftragen Sie bei Abschluss des Vertrags auch gleich den Anbieterwechsel mit Rufnummernmitnahme. Dann stimmt Vodafone den Anschalttermin individuell mit Ihnen ab und kümmert sich um die Kündigung bei Ihrem bisherigen Anbieter. Sie zahlen dann also nicht doppelt.“

Welche Arbeiten übernimmt die Breitband GmbH genau?

Die Breitband Main-Kinzig GmbH lässt den kompletten Hausanschluss bis in das Gebäude (FTTH) herstellen. Dazu wird ein Tiefbauunternehmen beauftragt. Die notwendigen Arbeiten werden in verschiedenen Arbeitsschritten erfolgen. Beim Bürger wir gebaut – mit allen möglichen Konsequenzen.

Der Ablauf ist folgendermaßen: Nach der Beauftragung meldet sich das zuständige Tiefbauunternehmen vor Beginn der Arbeiten beim Eigentümer und stimmt unter anderem die folgenden Dinge mit ihm ab: Hauseinführungspunkt, Trassenverlauf auf dem Grundstück, Setzen der Abschlussbox. Wenn das alles geklärt ist, geht es los. Die Rohre werden gelegt, die Einführung anschließend wieder gas- und wasserdicht verschlossen. Danach kann die Glasfaser vom Verteiler in der Nähe des Gebäudes an der Straße bis in ins Gebäude eingeblasen und in der Box montiert werden. Ist das erledigt, dann ist der Glasfaseranschluss hergestellt. Das Tiefbauunternehmen verschließt nun sämtliche Oberflächen auf dem Grundstück und bittet um Abnahme.

Breitband Main-Kinzig steht Rede und Antwort

Informationsveranstaltung in Hasselroth zum Glasfaserausbau auch im Livestream

Noch in diesem Jahr startet die Breitband Main-Kinzig GmbH in Hasselroth mit dem Glasfaserausbau. Für alle Interessierten bietet die Kreistochter dazu eine Informationsveranstaltung an: Sie findet am Dienstag, 16. August, um 19 Uhr in die Friedrich-Hofacker-Halle (Taunusstraße 2, 63594 Hasselroth) statt. „Dort werden wir die Bürgerinnen und Bürger mit allen wichtigen Informationen beliefern. Zum Beispiel, wie man sich einen kostenlosen Glasfaseranschluss bestellt, in welchen Ortsteilen die Bagger zuerst anrollen und was nach den beendeten Ausbauarbeiten ansteht“, sagt Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig. Im Anschluss an die Vorstellung des Projektes haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen.

Auf Wunsch zahlreicher Bürgerinnen und Bürger wird die Veranstaltung auch live übertragen. Der Livestream läuft am Dienstag unter: https://www.breitband-mkk.de/livestream/

Neben Vertretern von Breitband Main-Kinzig, Politik und Vodafone wird auch Bürgermeister Matthias Pfeifer vor Ort sein. Er legt jedem nahe, die Informationsveranstaltung wahrzunehmen: „Eine offene und transparente Kommunikation ist enorm wichtig. Deshalb appelliere ich an die Bürgerinnen und Bürger, sich zu informieren und sich schon heute für die digitale Zukunft Hasselroths zu rüsten.“ Simone Roth betont abschließend: „Selbstverständlich nehmen wir auch vor Ort Glasfaser-Bestellungen entgegen.“ Wer sich schon vor der Veranstaltung den kostenlosen Gigabit-Anschluss sichern möchte, kann die sogenannte Grundstückseigentümererklärung (GEE) auch online unter www.breitband-mkk.de abgeben.

Bürgermeister Matthias Pfeifer freut sich auf eine rege Teilnahme an der Veranstaltung in Hasselroth

Bürgermeister Matthias Pfeifer freut sich auf eine rege Teilnahme an der Veranstaltung in Hasselroth

„Wir stillen den Hunger nach schnellem Internet“

Breitband Main-Kinzig schließt Gewerbegebiet in Rodenbach erfolgreich an Glasfaser-Netz an

Bereits seit 2019 versorgt die Breitband Main-Kinzig GmbH Unternehmen in den Gewerbegebieten des Main-Kinzig-Kreises mit Glasfaser bis ins Gebäude (FTTH). Insgesamt wurden durch das Tochterunternehmen des Kreises schon 140 Gewerbegebiete an das Highspeed-Netz angeschlossen – dazu zählt jetzt auch die Industriestraße in Rodenbach. Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth sagt: „Wir stellen mit unserem Ausbau die Weichen für eine digitale Zukunft. Mit einem Glasfaseranschluss haben die Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.“

Rodenbachs Bürgermeister Klaus Schejna freut sich über den erfolgreichen Anschluss: „Es sollte heutzutage eine Selbstverständlichkeit sein, schnell und störfrei im Internet zu surfen. Wie schön, dass das die Breitband Main-Kinzig erkannt hat und unsere Unternehmen in Rodenbach jetzt vom Ausbau profitieren.“ Dank der Fördermittel von Bund, Land und Kreis sind Glasfaseranschlüsse für die Unternehmen des Main-Kinzig-Kreises kostenfrei.

Um an das Highspeed-Netz angeschlossen zu werden, müssen die Firmen bei der Breitband Main-Kinzig lediglich einen sogenannten Gestattungsvertrag einreichen. In Rodenbach haben das 54 Prozent aller im Gewerbegebiet ansässigen Unternehmen getan. Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband, sagt dazu: „Ich lege es jedem Unternehmen ans Herz, sich die optimalen Bedingungen zum Leben und Arbeiten in den Betrieb zu holen.“

Die Chance, kostenfrei an das Gigabit-Netz angeschlossen zu werden, haben jetzt noch Unternehmen der Gewerbegebiete in Hammersbach, Bruchköbel, Langenselbold, Neuberg und Erlensee. „Das sind die Gebiete, die wir bis Herbst 2022 noch mit Glasfaser versorgen werden“, sagt Simone Roth. Ist der Bau erst mal beendet, kostet der Anschluss Geld. Deshalb macht Landrat Thorsten Stolz deutlich: „Der Hunger nach schnellem Internet wird in den nächsten Jahren noch zunehmen. Und wir sind dafür da, um ihn im Main-Kinzig-Kreis zu stillen. Diese Chance sollte jeder nutzen.“

Und wie geht es in Rodenbach weiter? „Jetzt ist Vodafone an der Reihe“, sagt Simone Roth. Zur Erläuterung: Wenn die Breitband Main-Kinzig ihre Bauarbeiten beendet hat, dann muss ein Telekommunikationsunternehmen die Anschlüsse schalten und in Betrieb nehmen. Hier ist Vodafone der Partner der Kreistochter. „Wir haben noch einige Aufgaben zu erledigen, dann können ab Anfang Oktober die Unternehmen in Rodenbach Internetgeschwindigkeiten von mindestens ein Gigabit pro Sekunde nutzen“, erläutert Vodafone-Projektleiter Mathias Faubel.

Neben dem Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten wird die Breitband Main-Kinzig auch Privathaushalte mit superschnellem Internet versorgen. Mit dem Projekt „Einmal GIGABITte“ möchte die Breitband bis 2026 bis zu 80.000 Haushalte im Main-Kinzig-Kreis mit einem Anschluss versorgen. Winfried Ottmann erinnert: „Mit Glasfaser ist man optimal für die Zukunft gerüstet.“

Nidderau-Windecken ist der erste Ortsteil, in dem Glasfaserkabel bis in die Häuser verlegt werden. Wer einen kostenlosen Anschluss haben möchte, muss auf www.breitband-mkk.de/gee eine sogenannte Grundstückseigentümererklärung (GEE) abgeben. Laut Thorsten Stolz sollte das jeder tun: „Nutzen Sie die Chance auf einen kostenlosen Anschluss“, appelliert der Landrat. „Wir sind hessenweit der einzige Kreis, der den Glasfaserausbau eigenverantwortlich in die Hand nimmt. Denn wir sind uns sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger langfristig davon profitieren werden.“

Sie freuen sich über den erfolgreichen Anschluss des Gewerbegebiets an das Glasfaser-Netz (von links): Mathias Faubel, Simone Roth, Klaus Schejna, Winfried Ottmann und Thorsten Stolz.

„Eine Erfolgsgeschichte für den Main-Kinzig-Kreis“

Breitband Main-Kinzig feiert Glasfaser-Baustart in Nidderau-Windecken

Jetzt geht es so richtig los mit dem Glasfaserausbau im Main-Kinzig-Kreis: Nidderau-Windecken ist der erste Ortsteil, der von der Breitband Main-Kinzig GmbH mit superschnellem Internet versorgt wird. Landrat Thorsten Stolz, Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Winfried Ottmann, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth, Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär sowie weitere Leiter und Akteure des Projektes „Einmal GIGABITte“ feierten den Start der Bauarbeiten am Dienstag beim offiziellen Spatenstich.

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Breitband Main-Kinzig bei uns in Nidderau mit den Ausbauarbeiten startet“, so Bürgermeister Andreas Bär. „Nach Gesprächen mit verschiedenen Unternehmen haben wir uns bewusst dafür entschieden, mit dem Tochterunternehmen des Kreises zusammenzuarbeiten. So liegt das Netz in öffentlicher Hand.“ Zur Erläuterung: Die Breitband Main-Kinzig ist ein kreiseigenes Unternehmen, das bis 2026 den Main-Kinzig-Kreis flächendeckend mit gigabitfähigem Internet ausstatten möchte. Durch den Ausbau können alle, die sich einen Anschluss bestellt haben und bei denen förderrechtlich ausgebaut werden darf, bald mit Internetgeschwindigkeiten von mindestens einem Gigabit pro Sekunde surfen. „Das wird eine Erfolgsgeschichte für den Main-Kinzig-Kreis“, sagte Winfried Ottmann.

Der Glasfaseranschluss ist für die Bürgerinnen und Bürger komplett kostenlos. Das liegt an den Fördermitteln, die Bund, Land und Kreis in das Projekt investieren. „Wir sind hessenweit der einzige Kreis, der eigenverantwortlich jeden, der möchte, mit Glasfaser versorgt. Nutzen Sie also die Chance, und bestellen Sie sich den kostenlosen Glasfaseranschluss“, appelliert Landrat Thorsten Stolz. In Nidderau-Windecken haben bereits knapp 62 Prozent der förderrechtlich anschlussfähigen Gebäude Glasfaser bei der Breitband Main-Kinzig beantragt. „Dafür mussten sie mit einer sogenannten Grundstückseigentümererklärung nur einwilligen, dass wir bei ihnen ausbauen dürfen. Eine Grundstückseigentümererkärung kann am einfachsten auf unserer Homepage eingereicht werden“, sagt Simone Roth.

Insgesamt soll der Bau in Nidderau-Windecken etwa 14 Wochen dauern. „Einschränkungen soll es keine geben“, betont Andreas Bär. „Alle Straßen werden normal befahrbar sein. Das Tiefbauunternehmen wird lediglich halbseitig Gehwege sperren.“ Dass die Bürgersteige aufgegraben werden, nutzt die Stadt Nidderau sogar direkt für eine Sanierung dieser: „Warum nicht die Gelegenheit und damit Synergieeffekte nutzen? Daher nehmen wir als Stadt noch mal eigenständig Geld in die Hand und erneuern einige Gehwege. Das ist für uns als Stadt günstiger als eigenständige Gehwegarbeiten.“

Zuerst rollen die Bagger übrigens am „Dresdener Ring“ in Nidderau-Windecken. Dann arbeitet sich das zuständige Tiefbauunternehmen Imitel von Straße zu Straße. „Wir rufen noch einmal alle dazu auf, sich den Glasfaseranschluss jetzt noch vor Baustart zu bestellen. Sind die Bauarbeiten erst beendet, dann ist ein kostenloser Anschluss nicht mehr möglich“, sagte Simone Roth.

Und wie geht es nach den 14 Wochen für die Bürgerinnen und Bürger in Nidderau-Windecken weiter? „Unser Partner Vodafone kümmert sich nach beendetem Bau um die Anbindung der Dienste wie Telefon, Internet und TV“, sagt Roth. Die Breitband-Geschäftführerin betont aber noch einmal, „dass es nicht verpflichtend ist, einen Vertrag mit Vodafone abzuschließen. Das Netz ist auch für andere Netzbetreiber offen. Es bleibt nur abzuwarten, wann diese ihre Dienste anbieten.“

Nach beendeten Bauarbeiten in Nidderau-Windecken rollen die Bagger weiter Richtung Heldenbergen, Ostheim, Eichen, Erbstadt und dann in die restlichen Teile von Ostheim. Abschließend sagt Winfried Ottmann: „Ich lege es jedem Nidderauer ans Herz, sich Glasfaser ins Haus legen zu lassen. Schnelles Internet wird nicht nur die Zukunft des Main-Kinzig-Kreises, sondern die Zukunft Deutschlands sein.“

Sie feiern den Glasfaser-Baustart in Nidderau-Windecken (von links): Simone Roth, Winfried Ottmann, Thorsten Stolz, Andreas Bär, Christian Fütz, Joachim Peter, Conrad Vellvé Refecas, Günter Frenz und Rainer Vogel.

Bürgermeister Eitz: Wir wollen Erster werden

Großes Interesse an Infoveranstaltung von Breitband Main-Kinzig in Freigericht

Präsentation zur Infoveranstaltung in Freigericht als PDF-Datei herunterladen

Der Andrang war riesig: Wie schon zuvor in Nidderau wollten auch in Freigericht-Altenmittlau hunderte Bürgerinnen und Bürger über den anstehenden Glasfaserausbau der Breitband Main-Kinzig GmbH informiert werden – und ihre Fragen stellen. Detaillierte Antworten bekamen sie von Landrat Thorsten Stolz, dem Kreisbeigeordneten und Breitband-Aufsichtsratsvorsitzenden Winfried Ottmann, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth, Axel Eiring von Athanus Partners, Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz sowie von Mathias Faubel, Christian Fütz und Andreas Müller von Vodafone.

Thorsten Stolz erinnerte zu Beginn der Veranstaltung an die Sesamstraße: „Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm. Heute können Sie Ihre Fragen stellen. Wir sind da, um alles über das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte unseres Kreises zu erläutern.“

Bürgermeister Albrecht Eitz freute sich sehr, dass so viele gekommen waren – die Freigerichthalle war mit mehr als 250 Gästen restlos gefüllt. Der Rathauschef machte unmissverständlich klar, welche Ziele er beim Glasfaserausbau in seiner Gemeinde verfolgt: „Wir wollen Erster werden!“ Damit spielte Eitz auf die Quote der abgegebenen Glasfaserbestellungen an.

Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth griff eben diese Quote in ihrem Vortrag wieder auf: „Freigericht liegt mit fast 60 Prozent aktuell auf dem dritten Platz hinter Nidderau und Jossgrund. Ich will mit Ihnen die 80 Prozent knacken.“ Axel Eiring, verantwortlich für den Tiefbau, erläuterte hingegen die technische Seite des Glasfaserausbaus. Er beantwortete auch eine der meist gestellten Fragen: „Wenn wir Ihren Hof aufreißen müssen, um das Glasfaserkabel zu verlegen, dann versetzen wir danach alles wieder in seinen Ursprungszustand. Keine Angst, am Ende sieht alles aus wie vorher – nur dass Sie dann Glasfaser im Haus haben.“

Die Veranstaltung wurde moderiert von Steffen Reith von der Kommunikationsagentur Bensing & Reith. Er hakte bei den Rednern immer wieder nach: „Warum bekommt der Main-Kinzig-Kreis für den Glasfaser-Ausbau eigentlich so viele Fördergelder“, fragte er beispielsweise den Kreisbeigeordneten und Breitband-Aufsichtsratsvorsitzenden Winfried Ottmann. Die Antwort: „Wir haben uns einen sehr guten Ruf in Berlin erarbeitet. Schon vor mehr als zehn Jahren haben wir bewiesen, dass wir Breitband-Ausbau können.“ Insgesamt bekommt der Kreis für das Gigabit-Projekt 180 Millionen Euro von Bund und Land, 20 Millionen steuert er selbst bei.

Reith war aber nicht der Einzige, der nachhakte. Die Menschen aus Freigericht bekamen ebenfalls die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. Und sie nutzten sie. Einige Beispiele: „Wie kann ich den kostenlosen Glasfaseranschluss bestellen?“, „Wann geht es in meinem Ort los?“, „Muss ich mit Vodafone einen Vertrag abschließen, um den Glasfaseranschluss zu bekommen?“ oder „Gibt es auch noch andere Anbieter außer Vodafone?“ Zur Erläuterung: Vodafone ist der Partner von Breitband Main-Kinzig. Während sich die Kreistochter um den Ausbau des Netzes kümmert, bietet Vodafone die entsprechende Internetverträge – also Telefon, Internet und Fernsehen – an.

Für Vodafone sprach Senior Sales Manager Andreas Müller. Er erklärte, dass keine Vertragsverpflichtung mit Vodafone bestehe, betonte aber, dass bei Vertragsabschluss zusätzlich zum Glasfaserkabel bis ins Haus auch die Inhouse-Verkabelung kostenfrei sei. Außerdem zeigte Müller, welche Tarife Vodafone anbietet.

Anschließend ging es ins persönliche Gespräch. Alle Teilnehmer auf dem Podium standen noch lange nach Ende der Veranstaltung Rede und Antwort. Etliche Bürgerinnen und Bürger nutzten außerdem die Möglichkeit und bestellten direkt ihren Glasfaseranschluss. Das geht natürlich auch ganz bequem von zuhause aus: Einfach unter breitband-mkk.de/gee die sogenannte Gebäudeeigentümererklärung ausfüllen und online abschicken. Schon ist der kostenlose Anschluss bestellt.

Weitere Informationen zum Gigabit-Ausbau der Breitband Main-Kinzig GmbH gibt es ebenfalls auf der Homepage.

Steffen Reith (rechts) moderierte die Infoveranstaltung in Freigericht mit (von links) Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz, Landrat Thorsten Stolz, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth, Christian Fütz (Vodafone), Kreisbeigeordnetem Winfried Ottmann sowie Andreas Müller und Mathias Faubel (beide Vodafone).

„Es besteht keine Pflicht, einen Vertrag mit Vodafone abzuschließen“

Simone Roth von Breitband Main-Kinzig beantwortet Fragen zum Gigabit-Ausbau

Das Medium Vorsprung Online hat der Breitband Main-Kinzig GmbH einige Fragen zum Gigabit-Ausbau gestellt, die für die Bürgerinnen und Bürger in allen Kommunen interessant sind. Unsere Geschäftsführerin Simone Roth hat jede Frage beantwortet.

In welchen Städten, Gemeinden bzw. Orten bietet die Breitband Main-Kinzig GmbH kostenlose Glaserfaseranschlüsse für die dortigen Haushalte an?

In insgesamt 18 Städten und Gemeinden darf die Breitband Main-Kinzig GmbH nach aktuellem Stand tätig werden. Diese sind: Bad Orb, Biebergemünd, Birstein, Bruchköbel, Erlensee, Flörsbachtal, Freigericht, Gelnhausen, Gründau, Hanau-Mittelbuchen und Hanau-Klein-Auheim, Hasselroth, Jossgrund, Linsengericht, Nidderau, Niederdorfelden, Schlüchtern, Sinntal und Steinau an der Straße.

Wer bietet in den anderen Städten, Gemeinden bzw. Orten kostenlose Glasfaseranschlüsse an?

Das kann die Breitband Main-Kinzig GmbH nicht beantworten. Teilweise sind verschiedene Anbieter parallel aktiv, um in den Kommunen Glasfaseranschlüsse anzubieten. Dies sind ganz verschiedene Akteure: Telekom, Deutsche Giganetz, Deutsche Glasfaser, Vodafone, Yplay und andere. Wer am Ende dann wo ausbaut, wissen wir als Breitband Main-Kinzig GmbH nicht. Was man aber sagen kann: Diese Anbieter bieten den Menschen nur dann einen kostenlosen Anschluss an, wenn der Bürger oder die Bürgerin auch einen entsprechenden Dienst dazu bucht, sprich einen Internetvertrag abschließt. Das ist bei uns anders. Was man ebenfalls sagen kann: Fast alle genannten Anbieter bauen erst dann aus, wenn eine bestimmte Quote von potenziellen Anschlüssen erreicht ist – meist liegt diese bei 40 Prozent. Wird diese Quote nicht erreicht, wird meist doch nicht ausgebaut. Auch das ist bei uns anders.

Was ist in den Städten, Gemeinden bzw. Orten, die jetzt noch nicht aufgeführt sind?

Alle Städte und Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis werden gigabitfähige Anschlüsse erhalten. Sollte in einem Ort, in dem eigentlich ein anderer Anbieter tätig ist, doch kein Ausbau erfolgen, kann und darf die Breitband Main-Kinzig GmbH wieder aktiv werden und ausbauen. Dafür haben alle Kommunen mit dem Kreis einen Kooperationsvertrag geschlossen.

Gibt es Städte, Gemeinden bzw. Orte im Main-Kinzig-Kreis, die jetzt noch keinen Glasfaseranschluss haben und jetzt auch keinen bekommen können?

Nein. Die Breitband Main-Kinzig GmbH wird überall dort ausbauen, wo kein anderer Anbieter tätig ist – und auch dort, wo ein Anbieter seine Ausbauabsichten eventuell wieder zurückzieht.

Bis wann soll der Glasfaser-Ausbau im Main-Kinzig-Kreis abgeschlossen sein?

Unser Ausbau ist für circa fünf Jahre geplant und soll spätestens 2026 abgeschlossen sein. Wie das in den Orten ist, in denen andere Anbieter ausbauen, das können wir nicht beantworten.

Müssen die Haushalte einen Vertrag mit den Unternehmen abschließen, die die Glasfaseranschlüsse verlegen, um danach schnelles Internet zu bekommen?

Um einen Glasfaseranschluss in den Gebieten zu erhalten, in denen wir ausbauen, müssen die Haushalte lediglich eine Grundstückseigentümererklärung (GEE) mit der Breitband Main-Kinzig GmbH abschließen. Diese dient dazu, dass die Breitband Main-Kinzig GmbH auf das Grundstück darf, um den Anschluss zu realisieren. Wichtig zu wissen: Die Grundstückseigentümererklärung (GEE) ist kein Vertrag. Sie ist eine Erlaubnis des Eigentümers an die Breitband Main-Kinzig GmbH, um auf dem Grundstück den Anschluss bis in das Haus legen zu dürfen. Dieser Anschluss ist vollkommen unabhängig von einem Vertrag mit einem Dienstanbieter wie Vodafone. Klar ist natürlich: Um die Vorteile des Glasfaserkabels, das wir legen, dann auch tatsächlich nutzen zu können, ist selbstverständlich ein entsprechender Vertrag notwendig. Theoretisch können sich die Menschen aber von uns das Glasfaserkabel verlegen lassen, ohne es anschließend zu nutzen. Damit wäre auch kein Vertrag notwendig. In den Gebieten, in denen wir nicht ausbauen, müssen diese Fragen die anderen Anbieter beantworten.

Warum ist die Breitband Main-Kinzig GmbH eine Kooperation mit Vodafone eingegangen?

Damit sichergestellt ist, dass die Menschen den Glasfaseranschluss auch definitiv nutzen können, wenn sie das wollen. Zum Vorgang: Vodafone hat für den Betrieb des Glasfasernetzes im Rahmen einer europaweit veröffentlichten Ausschreibung das beste Angebot abgegeben. Die Breitband Main-Kinzig GmbH kann einen Anbieter nicht einfach frei wählen. Es ist Pflicht, eine Ausschreibung für solche Projekte zu veröffentlichen – hier sogar europaweit. Der Bestbietende erhält dann den Zuschlag – dies war die Vodafone.

Hätte die Breitband Main-Kinzig GmbH die Glaserfaseranschlüsse auch ohne Kooperationspartner kostenlos in jedes Haus legen können?

Da der Kooperationspartner nicht nur das Netz anpachtet, sondern auch für den aktiven Netzbetrieb verantwortlich ist, benötigen wir in jedem Fall einen Kooperationspartner. Dies ist alleine schon eine Vorgabe des Fördergebers. Es könnte sonst sein, dass die Breitband Main-Kinzig GmbH Glasfaseranschlüsse legt, die am Ende gar nicht betrieben werden können, weil es keinen Diensteanbieter gibt bzw. weil ein Diensteanbieter ausschließlich die finanziell lukrativen Gebiete versorgt. Das haben wir mit der Kooperation vermieden. Jeder, der von uns einen Glasfaseranschluss bekommt, bekommt auch einen entsprechenden Internetvertrag, wenn er diesen haben will.

Hat Vodafone etwas mit dem Ausbau des Glaserfasernetzes der Breitband Main-Kinzig GmbH, also der Verlegung der Kabel in die Häuser, zu tun?

Mit der Verlegung der Glasfaserkabel vom öffentlichen Bereich bis in das Gebäude hat Vodafone nichts zu tun. Dies ist absolute Aufgabe der Breitband. Sofern aber zwischen Hausübergabepunkt (meist im Keller) und dem gewünschten Endpunkt in der Wohnung noch eine hausinterne Strecke zu überbrücken ist (Inhouse-Verkabelung), liegt dies im Aufgabengebiet von Vodafone.

Sind die Haushalte, die einen kostenlosen Glasfaseranschluss von der Breitband Main-Kinzig GmbH erhalten, verpflichtet, einen Vertrag mit Vodafone abzuschließen?

Nein, diese Verpflichtung besteht nicht. Dies ist getrennt voneinander zu betrachten. Der Kreis ist für die „Daseinsvorsorge“ zuständig. Er hat das Ziel, möglichst allen Haushalten, die förderrechtlich erschlossen werden dürfen, einen kostenlosen Glasfaseranschluss zu legen. Dazu müssen sie nur die Grundstückseigentürmererklärung (GEE) auf unserer Homepage ausfüllen. Ein gutes Glasfasernetz ist für die Zukunft unseres Kreises wichtig und bedeutet auch eine Wertsteigerung der Immobilie. Das aber alles ohne eine Vertragsverpflichtung mit Vodafone. Wenn der Bürger den Anschluss haben wollen, ohne ihn zu nutzen, dann ist das möglich.

Können die Haushalte auch einen Vertrag mit anderen Internet-Anbietern, die dazu bereit sind, abschließen?

Ja. Im geförderten Ausbau ist grundsätzlich die Netzöffnung für andere Internet-Anbieter vorgesehen – und auch verpflichtend. Dies nennt man Open Access. Derzeit ist Vodafone der einzige Internet-Anbieter auf dem neuen Glasfasernetz, da es die Ausschreibung gewonnen hat. Allerdings kann jeder Anbieter, der Interesse hat, im Main-Kinzig-Kreis die Bürgerinnen und Bürger zu versorgen, auf das Netz zugreifen. Wichtig hierbei ist, dass sich die Netzbetreiber einigen und die Voraussetzungen für eine reibungslose Versorgung geschaffen werden. Für die Zukunft wünscht sich der Main-Kinzig-Kreis eine Vielfalt an Anbietern, sodass die Bürgerinnen und Bürger ihren Versorger frei wählen können. Wann dies allerdings erfolgt und welche Netzbetreiber es am Ende sein werden, bleibt abzuwarten.

Wie können die Haushalte herausfinden, bei welchen Internet-Anbietern sie einen Vertrag abschließen können?

Grundsätzlich sollte sich der Haushalt an seinen bevorzugten Anbieter wenden und erfragen, ob dieser das Glasfasernetz im Main-Kinzig-Kreis nutzt. Wie bereits erwähnt, wird das Netz derzeit ausschließlich von Vodafone genutzt. Das heißt: Wer die Vorteile von Glasfaser nutzen möchte, muss aktuell einen Vertrag mit Vodafone schließen. Eventuell kommen später einmal auch andere Anbieter hinzu.

Gibt es einen Zeitpunkt, bis zu dem die Haushalte Verträge mit Internet-Anbietern abschließen müssen oder können die Verträge zu jedem beliebigen Zeitpunkt abgeschlossen werden?

Wir können immer nur für die Gebiete sprechen, in denen wir ausbauen. Und da ist es so: Die Haushalte können die Verträge grundsätzlich zu einem beliebigen Zeitpunkt abschließen. Zu beachten ist, dass Internet-Anbieter in Aktionszeiträumen eventuell spezielle Angebote unterbreiten. In der Gestaltung von Aktionsangeboten agieren die Anbieter unabhängig von der Breitband Main-Kinzig GmbH. Was auf jeden Fall zu berücksichtigen ist: Die Breitband Main-Kinzig GmbH baut das Glasfasernetz mit Fördermitteln in einem Zeitraum von bis zu fünf Jahren – kostenlos für die Bürgerinnen und Bürger. Wenn der Bau in einer Straße eines Ortsteils in einer Kommune allerdings abgeschlossen ist und vom Eigentümer kein Anschluss gewünscht wurde, dann können wir nicht noch einmal kostenlos in diese Straße kommen und einen Anschluss legen. Das bedeutet: Der Eigentümer muss dann die Kosten seines Hausanschlusses selbst tragen, wenn er Glasfaser haben möchte. Zusammengefasst heißt das: Die Verträge mit einem Internet-Anbieter können zu jedem beliebigen Zeitpunkt geschlossen werden. Die Grundstückseigentümererklärung (GEE), mit der das Glasfaserkabel quasi bestellt wird, sollte hingegen möglichst zeitnah und definitiv vor dem Ausbau in der jeweiligen Straße ausgefüllt werden.

Können die Haushalte auch mit einem Vertrag bei ihrem bisherigen Internet-Anbieter den Glasfaseranschluss nutzen?

Dies ist derzeit nur möglich, wenn Vodafone der bisherige Anbieter ist. Ansonsten muss der Vertrag beim anderen Anbieter gekündigt werden und bei Vodafone ein neuer Vertrag geschlossen werden. Dies liegt daran, dass aktuell nur Vodafone das Netz betreibt und noch kein weiterer Anbieter seinen Dienst anbietet.

Viele Haushalte haben im Rahmen des Breitband-Ausbaus im Main-Kinzig-Kreis in den vergangenen Jahren einen Vertrag mit der Firma M-net abgeschlossen. Gibt es für diese Verträge im Rahmen des Glasfaserausbaus ein Sonderkündigungsrecht?

Zu Vertragslaufzeiten bei M-net oder einem anderen bisherigen Anbieter kann die Breitband Main-Kinzig GmbH keine Aussagen treffen. In aller Regel beginnt der Vertrag mit dem neuen Anbieter aber erst mit der Rufnummern-Portierung am Ende der Vertragslaufzeit. Für eine verbindliche Auskunft muss sich der Haushalt an seinen neuen Internet-Anbieter wenden. Die Breitband Main-Kinzig GmbH empfiehlt, einen jetzt bestehenden Vertrag nicht selbst zu kündigen, sondern dies dem neuen Anbieter zu überlassen. Denn es besteht ansonsten die Gefahr, dass doppelt gezahlt werden muss oder dass man sogar ganz ohne Versorgung da steht, wenn der neue Vertrag noch nicht läuft.

Tritt M-net für die kostenlosen Glaserfaseranschlüsse, die jetzt von der Breitband Main-Kinzig GmbH verlegt werden, auch als Internet-Anbieter auf, so dass ein Vertragswechsel möglich ist?

Derzeit besteht keine Nutzung des neuen Glasfasernetzes durch M-net. Wie gesagt: Aktuell bietet ausschließlich Vodafone seine Dienste an. Was die Zukunft bringt, können wir aktuell nicht sagen.

Was rät die Breitband Main-Kinzig GmbH Haushalten, deren aktueller Anbieter keine schnelle Verbindung über die neuen Glasfaser-Anschlüsse anbietet, sie bei ihrem jetzigen Anbieter aber noch eine längere Vertragslaufzeit haben?

Die Breitband Main-Kinzig GmbH empfiehlt den Haushalten auf jeden Fall, erst einmal den ersten Schritt zu machen und sich den kostenlosen Glasfaser-Anschluss zu bestellen. Dafür müssen die Menschen die Grundstückseigentümererklärung (GEE) auf unserer Homepage unter breitband-mkk.de/gee ausfüllen. Auch die Berater von Vodafone nehmen die GEE für den kostenlosen Glasfaseranschluss entgegen – und zwar unabhängig von einem Vertragsschluss mit Vodafone. Es steht jedem Haushalt frei, sich zunächst nur den Anschluss legen zu lassen oder auch direkt einen Internet-Vertrag bei Vodafone zu buchen. Wichtig ist aber erst einmal, dass die Voraussetzungen für zukunftsfähiges Internet geschaffen werden. Und das geht mit dem Ausfüllen der Grundstückseigentümererklärung (GEE) über unsere Homepage unter breitband-mkk.de/gee.