Freuen sich über die Einigung mit M-net (von links): Landrat Thorsten Stolz, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth und -Aufsichtsratsvorsitzender Jannik Marquart.

„Ein Partner der ersten Stunde“

M-net bietet künftig Tarife für das Glasfaser-Netz der Breitband Main-Kinzig an

Darauf hat die Breitband Main-Kinzig GmbH lange hingearbeitet: M-net bietet zukünftig ebenfalls Dienste auf dem neuen Glasfaser-Netz an. Die Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises können dann also frei wählen, ob sie einen Vertrag mit Vodafone oder M-net schließen. Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth verrät: „Die erste Etappe ist geschafft. Damit soll aber nicht Schluss sein. Wir wollen noch weitere Anbieter für unser Glasfaser-Netz gewinnen.“

Zum Hintergrund: Die Breitband Main-Kinzig GmbH verlegt bis 2027 flächendeckend Glasfaser im gesamten Kreis – und zwar überall dort, wo es die Förderrichtlinien zulassen und kein privater Ausbau erfolgt. Diesen Ausbau darf die Tochtergesellschaft des Kreises nur durchführen, weil sie einen festen Betreiber hat, der Dienste für das neue Netz anbietet. Nach diesem Anbieter wurde mittels europaweiter Ausschreibung gesucht. Gewinner des Wettbewerbs war Vodafone. Der Telekommunikationsanbieter ist damit Hauptmieter des neuen Glasfaser-Netzes und für die nächsten 20 Jahre verpflichtet, seine Tarife anzubieten.

Freuen sich über die Einigung mit M-net (von links): Landrat Thorsten Stolz, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth und -Aufsichtsratsvorsitzender Jannik Marquart.

Freuen sich über die Einigung mit M-net (von links): Landrat Thorsten Stolz, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth und -Aufsichtsratsvorsitzender Jannik Marquart.

Das Netz des Main-Kinzig-Kreises ist darüber hinaus für weitere Anbieter offen. Der derzeit gängigste Weg für weitere Anbieter, ebenfalls einen Tarif für das neue Netz anzubieten, ist es, einen sogenannten Bitstream-Zugang bei der Vodafone zu nutzen. Dazu muss der Anbieter sich vertraglich mit Vodafone einigen. Eine solche Einigung ist jetzt zwischen Vodafone und M-net geglückt. Das freut Landrat Thorsten Stolz: „M-net ist für unseren Kreis ein Partner der ersten Stunde. Den Bürgerinnen und Bürgern steht jetzt also eine weitere Option offen, im Sinne des Wettbewerbs ist das sehr zu begrüßen.“ M-net ist schon lange in der Region aktiv und betreut bereits rund 50.000 Kundinnen und Kunden im Main-Kinzig-Kreis auf dem derzeitigen Netz des Kreises.

Und wie geht es weiter? Generell gilt die folgende Reihenfolge: Erst muss die Breitband Main-Kinzig GmbH die Glasfaser-Anschlüsse errichten und anschließend an den Hauptmieter Vodafone übergeben. Dann muss Vodafone die fertigen Anschlüsse in Betrieb nehmen. Danach ist es für die Bürgerinnen und Bürger möglich, mit Gigabit-Geschwindigkeiten im Internet zu surfen – egal ob sie sich für einen Tarif von M-net oder Vodafone entschieden haben.

Bei den Inbetriebnahmen von Vodafone kommt es derzeit leider zu Verzögerungen. Normalerweise dauert eine Inbetriebnahme nach Übergabe circa zwölf Wochen. Aktuell hat Vodafone mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, weshalb sich dieser Zeitraum in vielen Orten verlängert, erklärt Kreisbeigeordneter und Breitband-Aufsichtsratsvorsitzender Jannik Marquart: „Den Unmut der Menschen, die natürlich jetzt gerne die Vorteile des schnellen Internets direkt genießen wollen, aber noch warten müssen, können wir nachvollziehen. Wir haben bereits zahlreiche Gebiete an Vodafone übergeben, die jetzt nur noch auf die Inbetriebnahme warten.“

Hier sei Vodafone am Zug, ergänzt Simone Roth: „Wir sind für die Infrastruktur zuständig. Sobald wir das Netz übergeben haben, muss Vodafone ran. Natürlich stehen wir in einem engen Austausch und wollen darauf hinwirken, dass sich dieser Zeitraum verkürzt.“ Für Informationen darüber, wann es vor Ort weitergeht, müssen sich die Bürgerinnen und Bürger allerdings direkt an Vodafone wenden.

Abschließend sagt Simone Roth: „Wir bauen ein Glasfaser-Netz für die Bürgerinnen und Bürger. Uns ist es wichtig, dass die Menschen in der Region von guten Preisen profitieren. Dafür ist Wettbewerb wichtig. Und deshalb werden wir weiterhin alles dafür tun, um weitere Anbieter zu gewinnen. Den ersten Schritt hätten wir geschafft, und darüber freuen wir uns sehr.“