Biebergemünd wird Giga-Gemünd

Breitband Main-Kinzig startet Glasfaser-Ausbau / Kein Vertragszwang mit Vodafone

Schon bald startet die Breitband Main-Kinzig GmbH mit dem kostenlosen Gigabit-Ausbau in Biebergemünd: Wer sich diese Chance nicht entgehen lassen möchte, muss aktiv bestellen. Einen Vertrag mit Vodafone hingegen muss niemand ausfüllen – das Glasfaser-Kabel gibt es dennoch kostenlos ins Haus gelegt.

Die Quote in Biebergemünd liegt aktuell bei 65 Prozent. „Das ist gut, aber da geht noch mehr. Wir wollen auch hier die 80 Prozent knacken“, sagt Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig GmbH. Aktueller Spitzenreiter ist der Ortsteil Roßbach mit knapp 74 Prozent.

Sie haben bei der Infoveranstaltung für den Glasfaser-Ausbau getrommelt und freuen sich, dass es in Biebergemünd bald losgeht (von links): Stefan Hütte (Athanus Partners), Christian Fütz und Andreas Müller (beide Vodafone), Moderator Steffen Reith (Bensing & Reith), Simone Roth (Breitband Main-Kinzig), Landrat Thorsten Stolz und Bürgermeister Matthias Schmitt.

Biebergemünds Bürgermeister Matthias Schmitt freut sich über den bevorstehenden Ausbau: „Mit der Breitband Main-Kinzig GmbH haben wir einen guten Partner an der Seite, der sich um den ländlichen Raum kümmert. Klar ist: Wer Glasfaser im Haus hat, ist für die Zukunft gerüstet.“ Deshalb appelliert der Rathauschef: „Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen in den Ortslagen, wo der Ausbau stattfinden kann, die Chance nutzen und sich den kostenlosen Anschluss bestellen, bevor es zu spät ist.“ Dies betrifft die meisten Ortsteile mit Ausnahme von einigen Teilen in Kassel, Wirtheim und Neuwirtheim, wo ein geförderter Ausbau aktuell nicht möglich ist.

Was muss man dafür tun? Einfach die Grundstückseigentümererklärung, kurz GEE, auf der Homepage unter breitband-mkk.de/gee ausfüllen. Das ist innerhalb weniger Minuten erledigt. Breitband-Chefin Simone Roth erläutert: „Damit erteilen uns die Bürgerinnen und Bürger die Erlaubnis, das Grundstück zu betreten, um den Glasfaser-Anschluss herzustellen.“ Als Abschluss im Haus wird dann eine Box gesetzt, die Hausübergabepunkt (HÜP) genannt wird.

Wichtig zu wissen: Ein Vertrag bei Vodafone ist nicht notwendig, um das kostenlose Glasfaserkabel bis ins Haus gelegt zu bekommen. Vodafone hat zwar die europaweite Ausschreibung gewonnen und bietet für das neue Glasfaser-Netz der Breitband Main-Kinzig GmbH passende Internettarife an. Einen Vertragszwang gibt es aber ganz klar nicht. Simone Roth verdeutlicht: „Niemand muss bei Vodafone einen Vertrag unterzeichnen, um von uns das Glasfaser-Kabel kostenlos ins Haus gelegt zu bekommen. Diese beiden Dinge sind völlig unabhängig voneinander.“

Ziel sei es ohnehin, in Zukunft noch weitere Anbieter neben Vodafone auf das Glasfaser-Netz zu bekommen, sodass die Menschen schon bald die Wahl haben. Simone Roth sagt daher: „Selbst wer keinen Vertrag bei Vodafone buchen möchte, sollte sich also das Glasfaser-Kabel legen lassen. Das ist eine einmalige Möglichkeit.“

Wichtig ist, dass die Menschen rechtzeitig bestellen, also bevor die Ausbauarbeiten begonnen haben, erklärt Simone Roth: „Wenn die Straße wieder zu ist, ist die Chance vertan. Dann muss jeder Eigentümer und jede Eigentümerin den Glasfaser-Anschluss selbst finanzieren, die Fördermittel müssen schließlich zügig abgerechnet werden.“ Die Kosten für einen Glasfaser-Anschluss liegen bei bis zu 8.000 Euro pro Gebäude.

Abschließend betont Bürgermeister Matthias Schmitt: „Glasfaser bietet ausschließlich Vorteile. Es ist das Netz der Zukunft. Irgendwann wird es nicht mehr ohne gehen. Und jetzt haben viele Leute in Biebergemünd die Möglichkeit – überall dort, wo der Ausbau vorgesehen ist -, kostenlos angeschlossen zu werden. Das sollte sich niemand entgehen lassen.“